Chen Wei

Chen Wei (*1980 in der Zhejiang Provinz, China) lebt und arbeitet in Peking. Er zählt zu den wichtigsten chinesischen Fotokünstlern seiner Generation. In seinen Fotografien kreiert er fantastische Bildwelten, Inszenierungen, Situationen und isolierte Räume, die im Betrachter ein gemischtes Gefühl von Faszination und Melancholie hervorrufen. Diese Stimmung versuchte Chen Wei stets in seinen ikonischen, meist menschenleeren und bühnenhaft inszenierten Bildern zum Ausdruck zu bringen. Die urbanen Szenen wirken wie eingefrorene Momente eines Films oder Erinnerungen an einen Traum, die oft ein ungreifbares Gefühl hinterlassen. Die fiktiven, surrealen Bildschöpfungen basieren auf Beobachtungen, die Chen Wei seiner alltäglichen Umgebung entnimmt. Die stilistische Orientierung an den alten Meistern der Malerei und Fotokünstlern wie Jeff Wall oder Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule ist auch in den neuesten Arbeiten von Chen Wei erkennbar. Die poetische Bildkomposition, bei der Farbe, Materialität und Licht perfekt aufeinander abgestimmt sind, steht immer im Vordergrund und wirkt unmittelbar auf den Betrachter. Die sozio-politische Anspielung auf das zeitgenössische Leben in China kommt erst bei längerer Betrachtung seiner Werke zum Vorschein. Die Präsenz des Menschlichen wird durch dessen Abwesenheit zusätzlich verstärkt.

Die Arbeiten von Chen Wei sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten, darunter das Centre Georges Pompidou Paris; Burger Collection, Hong Kong; 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa; UBS collection; Dsl collection, Paris; Fondation Carmignac, Paris; Kankuro Ueshima Collection; K11 Foundation, Hong Kong; M+ Sigg Collection, Hong Kong; Rubell Family Collection, Miami; San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco; White Rabbit Collection, Chippendale; Ullens Center for Contemporary Art, Beijing; Yuz Museum Shanghai.