Thu-Van Tran

Die französisch-vietnamesische Künstlerin Thu-Van Tran (*1979, Ho-Chi-Minh City, Vietnam) ist in vielen Medien zu Hause. Für ihren konzeptuellen Ansatz arbeitet sie sowohl mit Malerei und Skulpturen, die ganze Räume umfassen können als auch mit Fotografie, Zeichnung, Videokunst oder Performance. Die unterschiedlichen Werkgruppen fügen sich zu einer Narration zusammen, die Fragen stellt hinsichtlich unserer Fähigkeit, uns an die Geschichte, Rituale und Vermächtnisse von Nationen zu erinnern. Dabei wird oft das postkoloniale Verhältnis von Vietnam zu Frankreich und den USA untersucht. Die Künstlerin interessiert, wie die Vergangenheit in der Gegenwart präsent bleibt, wie das historische und das kollektive Bewusstsein zusammenspielen. Dabei bezieht sie sich auf Konzepte der Kontamination, Identität und Sprache aus der Kulturwissenschaft und integriert Beobachtungen aus Literatur, Geschichte, Architektur und Natur in ihre Bildsprache. Über diese poetische, feine Spurensuche aus Sprache und Materialien, werden zentrale historische Momente zu erfahrbaren und erlebbaren Momenten auch für uns als Betrachter.

Die Werke von Thu-Van Tran sind in vielen renommierten Sammlungen vertreten, darunter die Agnès Rein Collection; Kadist, Paris; Josée and Marc Gensollen Collection, Marseille; Louis Vuitton Foundation, Paris; Lidice Memorial, Lidice; Centre Georges Pompidou, Paris; Pierluigi and Natalina Remotti Fondation, Camogli; Sanders Collection, Amsterdam; Vehbi Koc Fondation, Istanbul; Whitney Museum of American Art, New York; Queensland Art Gallery; Kunsthalle Hamburg.