Susan Weil
Die in New York lebende US-amerikanische Künstlerin Susan Weil (*1930) zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen, die den Abstrakten Expressionismus maßgeblich erweitert und geprägt haben. Ihre vielseitigen Mixed-Media Arbeiten thematisieren die plastische Qualität von Zeit und Raum durch Prozesse des Schneidens, Zerknitterns und Neuformens ihrer Kompositionen. Ihre künstlerische Ausbildung begann Weil an der Académie Julian in Paris und führte sie anschließend an das renommierte Black Mountain College in North Carolina, wo sie unter Josef Albers und gemeinsam mit Willem und Elaine de Kooning, Jasper Johns, Cy Twombly sowie Robert Rauschenberg studierte, mit dem Weil kurzzeitig verheiratet war. 1949 zogen beide gemeinsam nach New York. Inmitten der experimentellen Atmosphäre der New York School, geprägt durch interdisziplinären Austausch und kulturelle Vielfalt, wurde die Künstlerin zu einer prägenden Stimme in einem Kreis von Wegbereitenden, deren innovative Techniken und Materialerforschungen internationale Wirkung entfalteten. Als sie Rauschenberg mit der Blueprint-Technik bekannt machte, die sie zur Herstellung lebensgroßer Cyanotypien von menschlichen Figuren und Pflanzen verwendete, hatte das einen unauslöschlichen Einfluss auf seine künstlerische Praxis. Anders als viele ihrer Zeitgenossen, die sich ausschließlich dem Abstrakten verschrieben, bezog Weil auch figurative und narrative Elemente in ihre Arbeiten ein. Ihre Inspiration schöpfte sie aus der Natur, Literatur, Fotografie und autobiografischen Motiven. Im Verlauf ihrer langen Laufbahn setzte sie sich intensiv mit dem Zusammenspiel von Zeit, Raum und Bewegung auseinander. Ihre Werke zeichnen sich durch eine vielschichtige, oft fragmentierte Bildsprache aus, in der sie die Oberfläche durchbricht, visuelle Ebenen verschiebt und neu zusammensetzt. Dabei nutzt sie immer wieder alltägliche Materialien wie Fundstücke, Metall, Papier, Textilien, Plexiglas, recyceltes Holz oder Leinwand. Das Resultat sind lebendige, oft spielerisch wirkende Kompositionen – geknickt, zerschnitten, gefaltet oder neu montiert – die die Betrachtenden zu einer simultanen Wahrnehmung unterschiedlicher Perspektiven anregen.
Susan Weil ist eine Guggenheim- und National Endowment for the Arts-Stipendiatin. Ihre Werke befinden sich in renommierten internationalen Sammlungen wie dem Metropolitan Museum of Art; dem MoMa New York City; Victoria and Albert Museum London; Dallas Museum of Art, Dallas; J. Paul Getty Museum in Los Angeles; Walker Art Center, Minneapolis; Toledo Museum of Art, Toledo; National Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa, Wellington; National Museum in Stockholm; Helsinki Art Museum; Moderna Museet, Stockholm; Wanås Foundation, Knislinge.
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