David Claerbout. spring, slowly: Musée de l'Orangerie
In Spring, Slowly lädt Claerbout das Publikum dazu ein, ihr eigenes Zeitempfinden zu entschleunigen. Die Ausstellung ist eine Einladung, genau hinzuschauen – auf minimale Veränderungen, auf Lichtverläufe, auf Übergänge von Momenten, die sich oft erst über längere Zeiträume entfalten.
Ein zentrales Werk ist Backwards Growing Tree (2023), eine Videoarbeit, die über einen Zeitraum von fünf Jahren entwickelt wurde. Die gezeigten Szenen – etwa Red Evening Light, Italian Winter, Colour Sheet for Summer Days oder Autumn Days – wirken auf den ersten Blick wie Standbilder. Doch mit der Zeit offenbaren sich feine Bewegungen, Veränderungen im Licht, atmosphärische Verschiebungen.