Thomas Ruff: new work
Die beiden neuesten Serien „d.o.pe“ und „untitled#“ von Thomas Ruff sind Teil der Ausstellung „new work“ in der Galerie Rüdiger Schöttle. Die abstrakten Bildwelten dieser Werkgruppen sind durch zwei ganz unterschiedliche technische Herangehensweisen in den beiden vergangenen Jahren entstanden.
Für „d.o.pe“ generierte Thomas Ruff psychedelisch anmutende Bilder mithilfe einer Computersoftware, die durch fraktale Muster in satten Farben eine enorme Sogwirkung erzeugen. Der Titel geht zurück auf den auto-biografischen Essay „The doors of perception“ von Aldous Huxley aus den 1950er Jahren, in dem er seine Erfahrungen zur Wahrnehmung nach der Einnahme von Meskalin als bewusstseinserweiternde Substanz beschreibt. Parallel ist die Serie „untitled#“ entstanden. Hierfür ließ Ruff Drahtgebilde an einer Nylonschnur vor einem schwarzen Hintergrund von der Decke hängen und fing die Lichtspuren, die durch die unkontrollierbaren Pendelbewegungen entstanden sind, fotografisch ein. Inspiriert zu diesen Lichtexperimenten wurde der Künstler wie so oft durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Fotografie.