Room of One's Own / Part II
Der zweite Teil unserer Ausstellung „Room of One’s Own“ setzt das an Virginia Woolfs bekannten Roman angelehnte Konzept fort. „Ein Zimmer für sich allein“ avancierte seit den 1970er-Jahren zu einer Standardlektüre der Frauenbewegung. Als junge Frau unterlag Virginia Woolf den Bedingungen der viktorianischen Gesellschaft, die für Frauen nur einen sehr beschränkten Wirkungs- und Entfaltungsraum vorsah. Auch heute ist ihr Roman besonders relevant, er öffnet eine universelle Diskussion über die Notwendigkeit eines Raumes für Kreation, für Stille und natürlich für Kunst.
In unserer Gruppenausstellung präsentieren wir die Werke einer Vielzahl herausragender Künstlerinnen, welche ihre Arbeiten in Beziehung zur Wissenschaft, Geschichte und Literatur angehen und den Verlauf der Kunstgeschichte mitgestalten. Um eine neue, non-physische Dimension erweitert wird die Ausstellung durch die digitalen Kunstwerke von Goshka Macuga, Thu Van Tran und Ilit Azoulay, welche die Erforschung des Themenkomplexes in die digitale Sphäre überführen. Ihre Arbeiten werden im Rahmen der Ausstellung als NFTs (Non-Fungible Token) geminted.
„Trotzdem glaube ich, dass diese Poetin, die nie ein Wort schrieb und an einer Kreuzung begraben wurde, noch lebt. (…) Sie lebt in Ihnen, in mir und in vielen anderen Frauen, die heute nicht hier sind. Ja, sie lebt. Denn wahre Poetinnen sterben nicht.“ – Virginia Woolf. A Room of One’s Own. 1929